Schlafapnoe und Schnarchen

Mehr als 200000 Menschen in der Schweiz leiden an kurzen Atemaussetzern während dem Schlafen. Dieses Krankheitsbild nennt man Schlafapnoe.

Der durch die Schlafapnoe unterbrochene Tiefschlaf hat Tagesmüdigkeit, Schläfrigkeit und Leistungseinschränkung zur Folge. Betroffene tragen zudem ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wie äußert sich Schlafapnoe?

Symptome

Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, Schnarchen, Atmungsaussetzer während dem Schlafen, sind die zahlreichsten Symptome einer Schlafapnoe.

Risikofaktoren

Risikofaktoren für die Erkrankung an Schlafapnoe:
Übergewicht, kleiner und enger Nasen-Rachen-Raum hat (z. B. wegen vergrößerter Mandeln), Genuss von viel Alkohol  am Abend, Rauchen Schlaf- oder Beruhigungsmittel, Verwandtschaft mit Schlafapnoe-Syndrom und männlich.

Männern: Lautes Schnarchen mit Atemaussetzern

Der typische Schlafapnoe-Betroffene ist männlich, mittleren Alters und übergewichtig. Bei diesen Patienten tritt als erkennbares Symptom meist lautes, unregelmäßiges Schnarchen auf. Dieses wird immer wieder unterbrochen durch die typischen Atempausen - pro Nacht bis zu mehrere hundert Mal für einige Sekunden. Diese Atem-Unregelmäßigkeiten stören die Schlaftiefe und -qualität, was zu ausgeprägter Tagesmüdigkeit führt. Andere häufig auftretende Folgeerscheinungen sind nächtliches Schwitzen und erhöhter Blutdruck.

Symptome bei Frauen

Frauen sind seltener als Männer von Schlafapnoe betroffen. Die Symptome weisen bei Frauen nicht unmittelbar auf Schlafapnoe hin: Stimmungsschwankungen und Depression, morgendliche Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen können Hinweise auf eine Schlafapnoe sein. Nächtliches Schnarchen und Atemaussetzer sind weniger häufig als bei Männern.

Körperliche Folgen der Schlafapnoe

Die häufigen Atempausen, vor allem nachts, führen zu auf und ab der Sauerstoffkonzentration im Blut, zu Stoffwechselstörungen und zur Belastung des Herzens. Mit rechtzeitiger Behandlung können schwere gesundheitliche Probleme verhindert werden.

Diagnose

Bei unerklärbarer ausgeprägter Tagesmüdigkeit und häufigem Schnarchen mit Atemaussetzern sollte der Spezialist aufgesucht werden. Dieser veranlasst eine ambulante oder auch stationäre Schlafuntersuchung mit einem Gerät das die Herzfrequenz, den Sauerstoffgehalt im Blut, die Anzahl der Atembewegungen und den Luftfluss durch die Nase misst. Alternativ zur Untersuchung zu Hause mit mobilen Geräten, kann diese Analyse und Diagnose in einem anerkannten Schlaflabor gemacht werden.

Behandlung der Schlafapnoe

Die bekannteste und wirksamste Behandlung ist die nächtliche Überdruckbeatmung mit Nasenmaske - die CPAP-Therapie (continuous positive airway pressure).

Zusatzmaßnahmen

Jede Behandlung sollte mit dem Anpassen des Lebensstils unterstützt werden.
Leichte Schlafapnoe-Erkrankungen können sogar verschwinden.

Die wichtigsten Begleitmassnahmen sind die Reduktion der Risikofaktoren.
Die überwiegende Mehrheit der Patientinnen und Patienten ist übergewichtig und eine Reduktion des Körpergewichtes in Zusammenarbeit mit dem Arzt und Therapeuten unabdingbar.

Alternativ respektive bei nicht übergewichtigen Patienten mit Schlafapnoe kommt die Zahnspange, die  kieferorthopädische Apparatur oder zu guter Letzt der chirurgische Eingriff zur Sprache. In manchen, ausgewählten Fällen - zum Beispiel bei vergrößerten Mandeln oder Kieferfehlstellungen - kann das Schlafapnoe-Syndrom mit einem chirurgischen Eingriff eliminiert werden.

Weitere Informationen zum Thema "Schlafapnoe" erhalten Sie auf der Webseite der Lungenliga Schweiz. Zusätzlich haben Sie auf dieser Seite die Möglichkeit einen Schlafapnoe-Risiko Test zu machen.